Von Susanne Hiekel
Die enge Verbundenheit zwischen Christenund Judentum zu erleben, sollte nicht nur am Israel-Sonntag ein wichtiges Element unserer Gottesdienste sein. Es ist ein besonderer Segen, dass die hebräische Bibel des Volkes Israel auch das Erste Testament der christlichen Kirche ist und wir somit auf eine große Fülle an gemeinsamen biblischen Texten zurückgreifen können, die vertont wurden und uns verbinden können. Mag die hebräische Sprache im ersten Moment fremd klingen und vielleicht sogar zunächst Distanz erzeugen, so ist es dennoch meine Erfahrung, dass durch das Einhören in den Klang der Sprache und in die Melodien Israels die Verbindung zum Judentum tiefer und enger wird. Deswegen plädiere ich dafür, mutiger zu sein und im Gottesdienst ab und an auf Hebräisch zu singen und/oder die hebräische Sprache in der Chormusik zu hören, denn im „Singen mit dem Volk Israel und im Hören auf Israel“ ist es möglich, den Reichtum der jüdischen Religion und Kultur unmittelbar zu erfahren und die enge Verbindung zu ihr zu spüren.
Ich gliedere die Ideensammlung an Chormotetten und Gemeindegesängen, die nur ein kleiner Ausschnitt aus dem vielfältigen Repertoire ist, nach vier inhaltlichen Aspekten, die die Gemeinsamkeit von Christentum und Judentum hervorheben…