Von Martin Geisz
1
… in der Tradition des Gregorianischen Chorals
Anders als in Deutschland, wo deutschsprachige Kirchenlieder für die Gottesdienstgestaltung seit der Reformation (auch in katholischen Gemeinden z.B. in der Bet- Singmesse) eine große Bedeutung hatten, war in Frankreich der traditionelle „Gregorianische Choral“ für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes bestimmend. Die Sammlungen der Gesänge des „Gregorianischen Chorals“ (so genannt seit dem 9.Jahrhundert) enthalten die in griechisch (Kyrie) bzw. lateinischer Sprache verfassten, für die Gottesdienste an jedem Sonntag gleich bleibenden einstimmigen Gesänge – Ordinarium genannt (Kyrie, Gloria, Sanctus, Agnus dei).
Zusätzlich gibt es für jeden Sonn- und Feiertag im Kirchenjahr eigene Gesänge, das Proprium zum Beginn (Introitus), zur Gabenbereitung (Offertorium) und zur Abendmahlsausteilung/ Kommunion (Communio). Daneben gibt es Sammlungen für weitere Gottesdienstformen mit Psalmen und Antwortgesängen (z.B. für die Vesper, den Gebetsgottesdienst am frühen Abend)…