Von Johannes M. Schröder
Im Jahr 2024 jährt sich zum 100. Mal der Todestag zweier prominenter Komponistenpersönlichkeiten Frankreichs: Théodore Dubois und Gabriel Fauré. Wenn auch in kirchenmusikalischen Kreisen durchaus bekannt, haftet beiden bis heute ein Stück weit das Label des „One-Hit-Wonder“ an; Dubois ist gemeinhin für seine Toccata bekannt, Fauré für sein Requiem, Cantique de Jean Racine und (insbesondere durch zahlreiche Bearbeitungen für Querflöte und Begleitung) die Pavane. Beide Komponisten haben jedoch musikalisch deutlich mehr zu bieten und das Jubiläum gibt Anlass für eine genauere Betrachtung von Leben, Werk und Anwendung in der kirchenmusikalischen Praxis.
Geradeaus an die Spitze –Théodore Dubois
Théodore Dubois wurde 1837 – acht Jahre vor Fauré – in unmittelbarer Nähe zu Reims im noch heute winzigen Örtchen Rosnay geboren. Einer Familie von Korbmachern entstammend, war ihm der Weg als Musiker nicht in die Wiege gelegt, dennoch ermöglichten die Eltern dem Zehnjährigen regelmäßigen Unterricht bei Louis Fanart (1807–1883), dem Kathedralorganisten von Reims. Mit 16 Jahren wurde Dubois als Student am Pariser Conservatoire aufgenommen und studierte unter anderem
Zum Jubiläum: Théodore Dubois und Gabriel Fauré Von Johannes M. Schröder bei Antoine Marmontel (Klavier), François Bazin
(Harmonielehre), François Benoist (Orgel) und Ambroise Thomas (Kontrapunkt und Fuge)…