Konzerte für Kinder

Orgelkonzerte für Kinder auf Grundlage biblischer Geschichten
Von Hans Kielblock

Orgelkonzerte für Kinder erfreuen sich in letzter Zeit einer wachsenden Beliebtheit. Neben frei gestalteten Orgelführungen und -konzerten entstehen dazu auch fertige Konzepte. Diese bedienen sich einer durchlaufenden Geschichte, in die Orgelmusik verwoben ist. Notwendig für die Aufführung ist dabei neben dem Organisten auch ein Sprecher.
Es gibt grundsätzlich zwei Typen von Geschichten:

1.  Eine Person (Orgelmaus, historische Persönlichkeit, Organist etc.) erklärt im Rahmen einer Geschichte, wie die Orgel funktioniert und stellt sie in ihrer klanglichen Bandbreite vor.

2.  Im Mittelpunkt steht das Erzählen einer Geschichte, die mit Orgelmusik illustriert wird. Die Vorstellung von Klang und Funktion des Instrumentes kann dabei am Rande eine Rolle spielen.

Eine Sondergruppe bilden dabei in der 2. Gruppe Geschichten, die auf biblischen Erzählungen beruhen. Diese sollen im Rahmen dieses Artikels untersucht werden.

Orgelkonzerte für Kinder über Bibelgeschichten
Untersuchungsgegenstand waren fertige Konzepte mit Musik und Text, die eine Geschichte aus der Bibel wiedergeben. Meist greifen Musik und Text eng ineinander und erklingen auch (aber nicht nur) gleichzeitig. Der Grad der Ausschmückung ist dabei sehr unterschiedlich und reicht von einer Wiedergabe des Bibeltextes (oft in eigenen Worten) über kindgerechte Anpassungen bis zu aufwendigen Neuerzählungen. Die Liste der Werke erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und beschränkt sich auf Werke, die veröffentlicht wurden. Der Strube-Verlag nimmt hier eine Vorreiterrolle in Deutschland ein, weshalb die dort erschienenen Stücke hier am Anfang stehen. Das erste veröffentlichte Stück dieser Gattung ist „Josef und seine Brüder” (Text und Musik: Michael Benedict Bender) von 2006. Das 30-minütige Werk „für Kinder und Erwachsene” arbeitet nach dem Vorbild von Prokofieffs „Peter und der Wolf”. Bender weist jeder Person der Geschichte ein Thema und eine Registrierung zu und stellt diese wie bei Prokofieff am Anfang des Konzertes kurz vor. Zwar wirkt die Musik manchmal etwas holzschnitthaft, was auch daran liegt, dass die Geschichte vor allem am Ende stark abgekürzt wird, aber dennoch gelingt eine umfassende Erzählung der Josefsgeschichte, die durch die Musik zusätzliche Spannung erhält…

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