Abschied

Abschied

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, mit der Ausgabe III/22 endet meine Tätigkeit als Redakteur des Forums Kirchenmusik. Nach rund 30jähriger Tätigkeit mit 180 Ausgaben sollte es genug sein. Ab Ausgabe IV/22 verantwortet einer der langjähriger Herausgeber der Zeitschrift, Prof. Carsten Klomp, das Forum. Mit dem Abschied schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Für die interessante Aufgabe, der ich mich stellen musste, war ich sehr dankbar. Immer das Ohr am Puls der Zeit, war ich stets über die Lage der Kirchenmusik bestens informiert. Etwas, was ich auch nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben sehr zu schätzen gelernt habe. Das Forum ist zwar „nur“ eine Zweimonatszeitschrift, dennoch bestimmte sie weite Teile meines Lebens. Der Redaktionsschluss muss präzise eingehalten werden, die Korrekturfahnen kommen ausgerechnet kurz vor einer großen Aufführung, das Mailprogramm liefert täglich eine Fülle von Meldungen, die sortiert und bewertet werden müssen, Anfragen von Autoren müssen bearbeitet werden, Texte für den Druck redigiert werden. Sechzig Tagungen des Zentralrates unseres Verbandes galt es in dieser Zeit zu besuchen und die Ergebnisse an die Verbandsmitglieder weiterzuleiten. Die Urlaubstage müssen dabei genau geplant sein. Die Zeitschrift soll ja pünktlich in Ihrem Briefkasten stecken.
Eine besondere Herausforderung bildet der Inhalt der Zeitschrift. Die Anzahl der hauptamtlichen Kirchenmusiker*innen in Deutschland ist kleiner geworden. Zweidrittel der Leser*innen kommt aus dem nebenberuflichen Bereich. Den Spagat zwischen nebenberuflichen und ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kollegen*innen, bis hin zum Universitätsprofessor, auszufüllen, ist nicht leicht. Alle sollten sich mit ihren Interessen in der Zeitschrift wiederfinden. Dabei war es mir immer besonders wichtig, Anregungen für die kirchenmusikalische Arbeit vor Ort, Informationen über wichtige Entwicklungen in der kirchenmusikalischen Arbeit und Weiterbildungen zu vermitteln.
Mein besonderer Dank geht an den Strube-Verlag, der für die Anliegen der Zeitschrift und des Verbandes immer ein offenes Ohr hat und unsere Arbeit nach Kräften unterstützt, an KMD Hans Schott, für das Layoute der Zeitschrift verantwortlich, mit dem mich seit über 20 Jahren eine völlig problemlose Zusammenarbeit verbindet und an die Herausgeber für die konstruktive Zusammenarbeit. Nicht zuletzt danke ich meiner Frau Claudia,  die mich in der praktischen Arbeit unterstützte und dafür mitverantwortlich war, dass Sie eine Zeitschrift fast ohne Druckfehler in den Händen halten konnten.
Das zweite Herz, welches in meiner Brust schlägt, sagt mir, dass eine Fachzeitschrift auch einmal frischen Wind benötigt. Ob man will oder nicht, man befährt bei der Gestaltung der Zeitschrift auch immer eingefahrene Gleise. So übergebe ich die Redaktion gerne an Prof. Carsten Klomp, der mit der Zeitschrift sehr vertraut ist.
Ich freue mich darauf, ein gutes Stück Freiheit in der Gestaltung meines Lebens zurück zu gewinnen. Dabei will ich nicht verhehlen, dass mir der intensive Kontakt zu vielen Kolleginnen und Kollegen fehlen wird. Es war mir eine Ehre.
Gott befohlen, Ihr Dr. Klaus-Jürgen Gundlach

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